Linolschnitt bzw. Linoldruck  ist eine Drucktechnik. Aktuell erleben Linoldruck und analoge Drucktechniken eine Renaissance. Junge Künstlergruppen arbeiten mit dieser Technik als Ausdruck der urbanen Welt. Vorlagen können posterisierte Fotos, Typographie oder Zeichnungen sein.  Die Motive werden auf das Linoleum übertragen und dann geschnitten, wobei die erhabenen (ungeschnittenen) Bereiche eine Umkehrung der zu druckenden Bildteile darstellen. Die Linoleumplatte wird dann mit einer Rolle (Brayer) eingefärbt und auf Papier oder Stoff gedruckt. Der eigentliche Druck erfolgt von Hand oder mit einer Druckpresse.

Wer das Wort Linoleum hört, denkt sicher erst einmal an Fußbodenbelag. Entstanden als Werkstoff Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Künstlern als Medium entdeckt. Nach dem ersten bekannten künstlerischen Linoldruck von Erich Heckel aus dem Jahr 1903 nutzten dann mit dem Einzug von Alltagsmaterialien in die Kunst und Ready-Mades auch Künstler*innen wie Gabriele Münter, Maurice de Vlaminck, Henri Matisse oder Wassily Kandinsky Linolplatten für ihre Drucke.

Jahresringe erzählen die Lebensgeschichte eines Baumes, sie sind die Zeugen seines Wachsens, seiner Umwelt. Gleich einem Fingerabdruck ist auch jeder Baumringabdruck einzigartig, denn jede Baumart und jeder Baum selbst erzeugt eine eigene Form, in den Ringen wie im Umriss. In den Drucken werden Jahresringe und Umriss zu amorphen Formen, sie verweben sich mit unserer Wahrnehmung zu Kunstwerken.

Ein kleines Stückchen Kunst für zu Hause, zum Mitnehmen oder Verschenken, das ist der Grundgedanke für die Auswahl der Stücke für LinolArt. Wir wollen unsere Arbeiten nicht beliebig reproduzieren, sondern in kleinen Auflagen und als Prints auf Stücken, an denen unser Herz hängt, die wir selbst gerne nutzen, die nachhaltig und qualitativ hochwertig sind.